- Spontanspaltung
- spon|ta|ne Spạl|tung, Spon|tan|spal|tung: svw. ↑ Zerfall.
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Spontanspaltung,spontane Kernspaltung, d. h. der radioaktive Zerfall eines Atomkerns in zwei etwa gleich große Teile ohne Einwirkung von außen. Die Spontanspaltung folgt dem exponentiellen Zerfallsgesetz (Radioaktivität) und wird meist von anderen Zerfallsarten überlagert. Maßgebend für die Spaltbarkeit eines Kerns ist die Größe Z2 / A, die proportional ist zum Quotienten aus dem Coulomb- und dem Oberflächenterm der Kernbindungsenergie nach dem Tröpfchenmodell des Atomkerns (Z Kernladungs-, A Massenzahl). Die Wahrscheinlichkeit für Spontanspaltungen ist bei den natürlich vorkommenden schweren Nukliden wesentlich kleiner als die ohnehin schon geringe Wahrscheinlichkeit für den Alphazerfall (z. B. U 238: Auf eine Spontanspaltung kommen 2 Mio. Alphazerfälle). Die Spontanspaltung wurde dementsprechend auch erst nach der induzierten Kernspaltung entdeckt (1940 durch G. N. Fljorow und K. A. Petrschak). Die künstlich erzeugten Transurane Californium 254 und Fermium 256 zerfallen dagegen fast nur durch Spontanspaltung.* * *
Spon|tan|spal|tung, die (Kernphysik): spontane Kernspaltung; Spaltung eines Atomkerns in zwei etwa gleich große Teile ohne äußeren Anlass.
Universal-Lexikon. 2012.